Ich halte es für wichtig, neben einem günstigeren ÖPNV, auch das strukturelle Problem des ÖPNV anzugehen: Wie komme ich direkt von A nach H (das "AH-Problem") und zwar wegen der aktuellen ÖRTLICHEN Begrenzungen des klassischen ÖPNV (Querverbindungen fehlen/der letzte km), aber auch ZEITLICHE Begrenzungen (Stundentakte ausserhalb der Stoßzeiten / nach 23 Uhr fahren sie gar nicht mehr). Wie komme ich dann nach Hause? Die Lösung ist aber auch einfach, anstatt große Busse flächendeckend im 15min Takt fahren zu lassen (was ökonomisch und ökologisch teuer wäre), könnten "analog Uber" z.B. Ruftaxis, Bürgertaxis und Kleinbusse randomisiert fahren (bzw. warten), und auf Anruf über eine APP oder Telefon die Leute sogar von Zuhause aus abholen (nachts = Sicherheit!) und auch zu einem Ziel bringen (direktes Ziel /Sammelpunkten / ÖPNV Knotenpunkten). Also quasi den klassischen ÖPNV mit einem modernen ÖPNV-rideshare ergänzen.
Beispiel: Der Kleinbus oder das Bürgertaxi, was gerade in der Nähe ist, fährt dann in 1-10min hin und nimmt aber auch noch weitere Anfragen mit. Damit kann ich auch das AH-Problem lösen, wo die Querverbindungen fehlen. Und nur wenn ich dieses AH-Problem löse, brauche ich auch wirklich kein eigenes Auto mehr!
Eigene Erfahrung: Ich habe es selber gerade in den USA erlebt: Selbst in Kleinstädten mit 10.000 Einwohnern brauchst Du mittlerweile kein eigenes Auto mehr, dank ride-share. Und das im Autoland USA - unglaublich!
Hier bei uns wäre so ein analoges ÖPNV-rideshare Dank Smartfon-Apps genial einfach umsetzbar und wie gesagt, ökologisch besser, als wenn jeder sein eigenes Auto fährt. Ich würde solch ein ÖPNV-rideshare schrittweise einfach mal ausprobieren, erst nur zu bestimmten Zeiten, z.B. 10 Uhr abends, bis 2 Uhr nachts (und für bestimmte Strecken?). Dann, wenn die Erfahrungen gut sind und die Kosten erwartungsgemäss eher niedrig, können wir das Angebot erweitern. Die Energiewende quer gedacht.
Kommentare
Ingo Stuckmann:
Wir wollen die 3 klassischen Probleme des ÖPNV lösen. Erstens eine oft geringe Taktung mit bis zu einer Stunde Wartezeit. Zweitens, die „letzte Meile“, also wie komme ich von der Haltestelle nach Hause, besonders nachts oder als Senior*innen? Und drittens, wie lösen wir das AH-Problem, also, wie kann ich direkt von A nach H fahren (A-H), ohne über ewige Umwege A-B-C-D-E-F-G-H fahren zu müssen, also von A nach B, B nach C, C nach D, D nach E, E nach F, F nach G und G nach H?
Deshalb wollen wir ein neues, innovatives ÖPNV-Rideshare Modell ausprobieren: So wie in anderen Ländern ride share Dienste das AH-Problem lösen und Dich direkt von der Haustür zum nächsten ÖPNV Knotenpunkt bringen, können wir den ÖPNV nicht auch in einen RideShare-ÖPNV weiterentwickeln?
In der Peripherie und zu bestimmten geringen Taktzeiten würden mehrere Kleinbusse oder Ruftaxis random über die Stadt verteilt herumfahren (oder warten). Ich kann dann über eine AH-App eine Anfrage starten, und das nächstgelegene Ruftaxi nimmt die Anfrage an und kommt in wenigen Minuten, nimmt mich und auch noch weitere Mitfährer*innen mit und bringt uns alle ins Zielgebiet. Also mit möglichst wenig Emissionen, immer und überall mobil zum Ziel. Ökologisch und ökonomisch günstiger. Und das wichtigste, es ist viel bequemer, effizienter und – ich brauche kein eigenes Auto mehr! Wir reduzieren die Zahl der Autos in der Stadt. Schöner und bequemer kann GRÜNE Politik nicht mehr sein!
Antragskommission: